Natürlich schuldig! In „Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose ist der Fall eigentlich klar – bis ein Einzelner mit scheinbar haltlosen Einwänden Unruhe in die Reihen bringt.

Die musische gruppe auerbach inszeniert diesen Kampf zwischen Zweifel und Überzeugung in einer Mischung aus Komik und packendem Psychodrama, in dem die schwüle Luft für die zwölf miteinander eingesperrten Charaktere von Minute zu Minute dünner wird. Die Fronten verschieben sich, das Gewitter bricht los und nach dem Sturm aus fadenscheinigen Aussagen, fragwürdigen Beweisen und persönlichen Vorurteilen weiß auch der Zuschauer nicht mehr, wer denn nun das Recht auf die Wahrheit gepachtet hat.